Dieses Bild zeigt mich vor einem antiken Schränkchen, das mir sehr viel bedeutet. Ich habe in diesem Stück meine Kindheit versammelt.
Dieser zauberhafte Schrank bewahrt Erinnerungsstücke, Fotos und kleine Schätze für mich auf, an denen sich meine Kindertage erzählen lassen. Er steckt voll Geschichte und voller Geschichten!
Bemalt habe ich ihn in sanften Kreidefarben, die seine – und meine verträumte Art beschreiben und unterstreichen. Die Magnolien, die ich in die Türchen gemalt habe, stehen für mich am Beginn meines Weges als Malerin.
Nie zuvor konnte ich mich so zart an die Farbe herantasten, wie im Malen und Zeichnen der Magnolien. Im Innenhof der Kunsthochschule in Dresden, wo ich studiert habe, stehen drei uralte Magnolienbäume. Und am Tag meiner Aufnahmeprüfung, im April 2006, standen sie in voller Blüte und wurden mein Motiv für den dritten Teil der Prüfung… die freie Arbeit. Und seitdem schöpfe ich Kraft aus der weichen Schönheit der Blüten und dem verwinkelten, eigensinnigen Wesen der Äste. Dies alles erzählt der Schrank für mich und über mich.